Montag, 8. Juli 2013

Flutwellen

Sie ist allein. 
Niemand ist da. 
Vermutlich ist sie ein übler, schlechter Mensch. 
Deshalb. 
Sie wenden sich ab. 
Wollen vermutlich nichts mit ihr zu tun haben. 
Sie bringt ihnen Unglück, Kummer und Leid. 
Niemand hört sie. 
Sie ruft um Hilfe. 
Niemand hört ihre Schreie. 
Niemand kommt, sie zu retten. 
Niemand bewahrt sie. 
Vor sich selbst.
Sie sinkt. 
Immer tiefer und tiefer. 
Windet und wehrt sich, zappelt und kämpft.
Aber sie hat keine Chance. 
Sie versinkt. 
Wie gelähmt. 
Stück für Stück.
An der Oberfläche: 
Stille. 
Frieden. 
Niemand vermutet ihren Kampf. 
Niemand spürt den Unterdruck, der sie immer weiter zu sich holt. 
Sie hat keine Kraft mehr. 
Gibt nach. 
Gibt auf. 
Gibt die Macht von sich. 
Versinkt. 
Bis auf den Grund. 
Leise, sanft und ruhig.

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